Montabaur Tag 38

Heute gab es einen entspannten Tag. Die Etappe war gerade mal 20 Kilometer lang. Da ich es nicht eilig hatte, konnte ich in Wanderpausen in Ruhe Zeitung lesen. Trotzdem war ich recht früh in Montabaur. Am Ortseingang nutze ich einen Lebensmittelladen zum auffüllen meiner Reserven. Danach ging es durch die Altstadt, in der die Tour morgen auch weitergeht. Die Jugendherberge liegt etwas außerhalb. Da ich heute viel Zeit hatte konnte ich in Ruhe mein Material waten. Der Trangia ist jetzt wieder sauber und die Schuhe warten auf eine neue Wachsschicht. Die Sohlen sehen schon etwas benutzt aus 🙂

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Da ich die Chance genutzt habe, die sich mir bietet, wenn ich früh genug in den Jugendherbergen ankomme, konnte ich heute auch ein warmes Abendessen in der JuHe bekommen. In Rheinland Pfalz sind die JuHes allerdings etwas anders als in den anderen Landesverbänden. Handtücher gehören zum Standard und das Abendessen wird an den Platz gebracht. Die Bistros versorgen die Gäste rund um die Uhr mit Getränken und kleineren Speisen und selbst Cocktails sind zu erwerben. Preislich liegen sie dadurch am oberen Ende der Jugendherbergen, zumal es hier keinen Junior-Preis mehr gibt. Allerdings gibt es hier für weniger als dem durchschnittlichen Pensionspreis für Ü/F schon Halbpension. Und heute war die Halbpension immer noch günstiger als Übernachtung und Frühstück in der JuHe Müden 😉

Selters Tag 37

Da hat mich das Gewitter knapp verfehlt :-). Es scheint sich gerade zusammenzubrauen, aber jetzt sitze ich schon im Trocknen. Die Tour wird wohl zur Hageltour, denn heute hat es schon wieder gehagelt. Immerhin kommen die großen Regenschauer immer erst wenn ich schon am Ziel angekommen bin. Die Stimmung ist inzwischen auch wieder bestens. Heute morgen habe ich noch mit dem Geologen gefrühstückt, bevor es wieder auf die Strecke ging. Der Westerwald ist viel flacher als das Sauerland und auch Wald gibt es hier gar nicht so viel. Dafür bin ich heute durch die westerwälder Seenplatte gelaufen, von deren Existenz ich vorher gar nichts wusste.

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Die Beschilderung ist weiterhin gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich ja an alles. Toll sind allerdings die Infotafeln zum E1. Jetzt weiß ich endlich, dass es selbigen schon seit 1969 gibt. Das erklärt auch, warum er nur durch Westdeutschland geht.
Auf der Strecke hatte ich heute zwei interessante Begegnungen. Bei der Verkäuferin der Brötchen, die ich zwischendurch kaufte, stellte sich heraus, dass sie aus Gelsenkirchen kam, sogar direkt aus Schalke.
Die zweite Begegnung waren zwei Herren (60 und 65 Jahre), die ihre Pensionierung dazu nutzen, die Steige in Deutschland abzulaufen. Auch in Skandinavien und anderen Gebieten waren sie früher schon unterwegs gewesen, zum Teil auch im Kanu. Ich muss mir dringend überlegen, welche Wege ich neben dem E11 sonst noch laufe wenn ich pensioniert bin 😉
Morgen geht’s dann nur 14 Kilometer weiter nach Montabaur. Den Tag werde ich noch zum erholen nutzen. Außerdem steht eine Generalüberholung des Materials an. Trangia und Schuhe könnten eine gründliche Reinigung vertragen. Bei den Schuhen hoffe ich, das sie noch bis zum Ende durchhalten, die Sohlen sind doch schon etwas angegriffen.

Bad Marienberg Tag 36

Heute war ein richtiger Durchhängertag. Dabei ging es ganz gut los. Morgens gab es noch Sonne und ich kam ganz gut vorwärts. Sogar auf den Ameisenhaufen herrschte Hochbetrieb:

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Danach ging es aber schnell mit den Kräften nach unten. Dazu verschwand noch die Sonne und es wurde recht windig. Das Ergebnis waren niedrige Temperaturen. Natürlich war die Strecke länger als geplant und dazu nicht so toll ausgeschildert. Der Westerwaldverein ist gerade an Kreuzungen sparsam mit Wanderzeichen. Dazu kam noch ein vollständig sinnloser Bogen, der mich nach zwei Kilometern auf die ursprüngliche Straße zurückführte, nur 300 Meter weiter.
Auf dem letzten Kilometer stieg die Stimmung dann doch noch, da ich durch ein wundervolles Tal lief. Zwischen den Steilwänden schlängelte sich ein Bach durch ein Naturschutzgebiet. In der Jugendherberge kam ich pünktlich zum Essen. Hier hatte ich mal wieder das Glück auch Abendessen zu bekommen. Bein Abendessen wurde ich mit dem einzigen anderen Einzelgast an einen Tisch gesetzt. Da er Geologe ist, der hier gerade an der Diplomarbeit arbeitet, gab es ausreichend Gesprächsstoff. Jetzt sitzen wir gerade noch im Bistro der Jugendherberge und arbeiten vor uns hin. Mein Flur ist sehr lebhaft, da die anderen Zimmer von einer Grundschule belegt sind. In den nächsten Tagen gibt es dann ein paar kleine Etappen, damit ich mich mal etwas regenerieren kann.

Herdorf Tag 35

Endlich mal wieder ne kurze Strecke! Meine Beine beschwerten sich heute morgen beim loslaufen etwas, dabei ging es locker los. Da meine Etappenbegleitung erst um 9:50 Uhr mit dem Zug ankam, hatte ich noch etwas Zeit meine regelmäßigen Einkäufe zu erledigen. Die Deutsche Bahn kam dann auch pünktlich um 10 Uhr mit der Lokalgruppe Ruhr des CdE. Oder um genau zu sein mit einer Person aus der Gruppe. Mehr hatten sich für einen Werktag nicht gefunden.  Nun ging es auf die letzten Kilometer der vom SGV ausgeschilderten Wegstrecke. Obwohl wir uns praktisch pausenlos unterhielten waren wir recht flott unterwegs. Lobenswert war auch die vorbildliche Ausrüstung und Vorbereitung: mit Volllederschuhen und getapeten Füßen konnte auch nichts schief gehen. Wir haben zwar heute nur zwei Pausen gemacht, diese fielen aber aufgrund des guten Wetters länger aus. Die erste wurde an einer Bank gemacht, die eine malerische Aussicht auf die A45 bot. Bei der zweiten Pause direkt unterhalb der Freusburg hatten wir es dann besser getroffen. Ab dort endete das Einzugsgebiet des sauerländischen Gebirgsvereins und das Pendant aus dem Westerwald übernahm die Führung. Diese gehen mit Wanderzeichen allerdings recht sparsam um. Da wir zu zweit waren konnten wir aber immerhin schnell verschiedene Wege ausprobieren. Das wird in den nächsten Tagen spannend, wenn ich wieder alleine unterwegs bin. Zwischendurch streikte auch noch die Wegführung des GPS. Aus irgendeinem Grund fehlten ca. 3 Kilometer getrackter Weg. Vermutlich lag dies an dem Druidenstein, der dort eine schöne Wegmarke bildet.

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Da wir beide klettern, hatten wir gleich Ideen für mehrere Routen, aber leider verbot die Verwaltung mittels Schild das Klettern dort. In Herdorf verabschiedete ich meine Begleiterin am Bahnhof und fand selber problemfrei eine Unterkunft. In den nächsten Tagen geht es dann durch Rheinland Pfalz.

Siegen Tag 34

170 Kilometer in vier Tagen und das auch noch im Sauerland. Ich glaube ich habe es etwas übertrieben, zumindest fühlen sich meine Muskeln so an :-). Aber das Laufen hat in den letzten Tagen richtig Spaß gemacht und die nächsten Etappen sollten jetzt wieder unter 40 Kilometer lang sein. Heute war es mal wieder eindeutig zu kalt. Da war ich der Verkäuferin in der Bäckerei in Deuz dankbar, die mir, nachdem ich mich bei ihr mir Verpflegung eingedeckt hatte, anbot meine Pause in der Bäckerei zu machen. Auf dem Weg nach Siegen rein gab es sogar ein paar Schneeflocken. Diese Gelegenheit nutze ich natürlich um “Schneeflöckchen, Weißröckchen“ zu singen. Zum Glück war ich gerade im Wald alleine.
Mir ist heute aufgefallen, dass meine geplante Tour nur 62 Etappen lang ist und nicht 64, wie ich es immer gedacht habe. Den einen zusätzlichen Tag kann ich dadurch erklären, das ich vermutlich den Startort Flensburg mitgezählt habe. Wo der zweite Tag herkommt kann ich nicht erklären.
Morgen bekomme ich dann von der Lokalgruppe Ruhr des CdE Unterstützung. Beinahe wäre mein Cousin auch noch dabei gewesen, der sich heute meldete, da er dachte ich würde von Bad Laasphe direkt nach Hessen weiterlaufen. Aber da hat er die Rechnung nicht mit dem E1 gemacht, der erst mal einen weiteren Bogen nach Westen macht und noch Rheinland Pfalz besucht. Als Student in Hessen hat mein Cousin dort freie Fahrt, deswegen haben wir seine Etappe aufs Wochenende verschoben, wenn ich dann voraussichtlich wieder in Hessen bin (Ich war ja bereits in Willingen für eine Nacht dort).
Ab morgen verlasse ich dann endgültig den Einzugsbereich des sauerländischen Gebirgsvereins. Damit muss ich mich wieder überraschen lassen, wie die Qualität der Beschilderung ist. Im Sauerland war sie meist sehr gut und sogar die Entfernungsangaben stimmen. Leider wurde gerne mal die Entfernung zum Schulzentrum angegeben, statt die zum nächsten Dorf, aber man muss ja schauen, was den gemeinen Wanderer so interessiert.

Bad Laasphe Tag 33

Heute bin ich mal wieder an einem Ort, der gar nicht als Etappenziel eingeplant war. Da die Pension in Sassenhausen voll war, bin ich gar nicht erst in den Ort gelaufen (er liegt nicht direkt auf dem E1), sondern direkt weiter nach Bad Laasphe. Dank des GPS-Geräts, das ja auch eine Unterkunftskarte beinhaltet, konnte ich mir von unterwegs eine günstige Pension sichern. Das Frühstück dauerte heute morgen wieder länger, da ich ja noch meine Tante und meinen Onkel als Gesprächspartner hatte. Obwohl ich erst nach halb zehn los kam, war es noch recht frisch draußen. Insgesamt wurde es heute immer kühl, wenn die Sonne weg war. Dafür blieb es den ganzen Tag trocken. Wie man auf der aktuellen ZEIT Grafik sehen kann, bin ich nun in dem Bereich Deutschlands, dessen Häuser mehrheitlich mit Schiefer gedeckt sind. Insgesamt gefallen mir die kleinen Dörfer hier sehr gut. Ich bin zur Zeit auf dem Rothaarweg des sauerländischen Gebirgsverein unterwegs. Dieser ist nicht zu verwechseln mit dem Rothaarsteig, den ich aber auch immer wieder kreuze.
Da ich morgen schon Siegen erreiche und damit das Sauerland verlasse, muss ich natürlich noch etwas zu Kyrill sagen. Dieser Sturm hat bekanntlich vor einigen Jahren dass Sauerland verwüstet. Überall findet man noch seine Spuren: Riesige Aufforstungen und große Halden mit ausgerissenen  Baumstümpfen. In der Nähe von Schmallenberg haben sie ein Waldstück unberührt gelassen und einen Pfad durch die umgestürzten Bäume angelegt. Dort bin ich heute vorbeigelaufen. Ich habe allerdings nur den kurzen barrierefreien Pfad genutzt, da ich die Kyrill-Welt schon kannte. Ich bin nämlich Ostern 2007 mit meiner damaligen Freundin im Sauerland von Jugendherberge zu Jugendherberge gelaufen, bzw. eher geklettert. In den riesigen Feldern an umgestürzten Bäumen mussten wir zum Teil mit dem Kompass navigieren, um an der richtigen Stellte wieder herauszukommen.
Wenige Meter vor Bad Laasphe (ca. 15 Meter vor einer Hauptstraße) ist mir heute noch ein Reh begegnet. Nur irgendwie hat es sich wohl an die Menschen gewöhnt. Es ließ mich auf 10 Meter herankommen und beobachtete mich nur von Zeit zu Zeit, während es in Ruhe weiter fraß. So konnte ich ungehindert ein paar Fotos machen. Da diese auf der Kamera sind, reiche ich sie nach der Tour nach. Statt dessen gibt’s hier heute ein Foto meines   Mittagessens.

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Westfeld Tag 32

Heute morgen waren die Dächer noch vereist. Nach dem Frühstück konnte ich schon im Hemd loslaufen, aber gegen Mittag kamen wieder die Wolken. Immerhin gab es heute keine großen Regenfälle. Dafür den höchsten Berg aus NRW, den kahlen Asten. Leider ist dieser bis zum Gipfel per Auto befahrbar. Auf NRW’s höchsten Naturschutzgebiet existiert ein großer Parkplatz. Vorher kam ich noch durch Willingen. Übernachtet hatte ich ja in einem kleinen Dorf auf der anderen Seite eines Berges. Willingen selber ist ein reiner Touristenort und damit leider nicht sehenswert. Willingen erinnerte mich an Geilo, dem norwegischen  Touristendorf. Außerhalb ist die Umgebung aber wieder nett.

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Kurz vor Westfeld musste ich noch einmal einen kleinen Umweg laufen, da ein Hinweisschild nicht eindeutig war. In Westfeld warteten schon mein Onkel und meine Tante, mit denen ich den Abend verbrachte. Da ich für morgen noch keine Unterkunft habe, weiß ich noch nicht, wo ich morgen landen werde.

Willingen-Schwalefeld Tag 31

HALBZEIT!! Mit der heutigen Etappe habe ich, zumindest nach meiner Rechnung der geplanten Wegführung, mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt. Jetzt ist Konstanz näher als Flensburg. Da ich damit rechne, dass die Wege im zweiten Teil von mir genauer geplant werden konnten und auch nicht so häufig umgelegt werden (wer legt schon den Westweg um?), dürfte ich sogar schon mehr geschafft haben. Nur die meisten Höhenmeter stehen mir noch bevor. Dafür habe ich für den zweiten Teil auch zwei Tage mehr eingeplant. Dazu kommt, dass ich heute zum ersten Mal über 1000 Meter Anstieg in einer Etappe hatte.
Der Weg war heute mit über 44 Kilometern deutlich länger als geplant. Dafür war es eine sehr schöne Etappe. Gleich zu Beginn ging es nach Obermarsberg, dass eindeutig sehenswürdig ist. Auch die dortigen Drakenhölen sind eine schöne Abwechslung am Weg. Die Etappe führte heute zwar nicht so oft durch den Wald, aber die Felder waren nicht so langweilig, wie im Norden. Durch die Hügel und Berge hatte man immer was zu gucken.

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Einziger Nachteil waren die vielen asphaltierten Landstraßen. Die Feldwege waren heute allerdings auch nicht angenehmer, da es den ganzen Tag immer wieder regnete und hagelte. Dadurch waren die Wege recht aufgeweicht. Da zur Zeit noch viel Forstarbeit getan wird, waren viele Wege durch Maschinen aufgewühlt.
Zur Zeit laufe ich einen Teil des Kaiser-Otto-Weges. Dieser kommt aufgrund der vielen Landstraßen an die Hermannshöhen nicht heran, auch wenn die Landschaft sonst sehr schön ist. Auch fehlen hier eindeutig Schutzhütten. So konnte ich heute im Regen kaum Pausen machen, was meinen Muskeln nicht gut bekommt. Immerhin fand ich gegen Nachmittag eine Grillhütte, in der ich meine Mittagspause nachholen konnte.
Die Temperaturen spielen aber zur Zeit mit, so dass ich die Jacke nur für Pausen benötige, in denen die Sonne nicht scheint.

Marsberg Tag 30

Ich freue mich immer über 1,90 Meter Betten, die vorne und hinten mit einer Holzplatte abschließen. Da ich selber 1,90 Meter groß bin, ist es nicht ganz leicht darin bequem zu schlafen. Immerhin habe ich inzwischen Übung darin, da ich so ein Bett neun Monate lang in der Jugendherberge nutzen durfte, in der ich den Zivildienst abgeleistet habe.
Heute habe ich mich beim Frühstück etwas verquatscht, deswegen kam ich später los als geplant. Da meine Pension einen Wasserschaden hatte (übrigens schon der zweite Wasserschaden auf meiner Strecke. Beim ersten musste ich im Flur mit Fallstricken kämpfen, da der Teppichboden aufgeschnitten war), waren große Teile des Essensraum mit ausgelagerten Möbeln belegt. So musste ich mir meinen Frühstückstisch mit dem einzigen anderen Gast, einem Bogenschützen, teilen. Da wir uns gut verstanden, dauerte das Frühstück länger als gewöhnlich. Als es dann los ging, wurde ich nach ein paar Metern von einer Gruppe Kindern (die wie alle unter 20, die ich dort traf ziemlich herausgeputzt waren, offensichtlich gab es irgendein Ereignis, von dem ich nichts wusste) umringt. Mein großer Rucksack kam ihnen merkwürdig vor und ihr Anführer frage mich nach meinen Zielen aus. Sie fanden es offensichtlich sehr merkwürdig, dass jemand sowas freiwillig macht und ich wurde gefragt, was ich denn dafür bekäme. Die nächste Frage war dann ob ich eine Frau hätte. Vermutlich wollen sie wissen, was denn die denn dazu sage, aber meine nicht wirklich sinnvolle Antwort, ich sei noch Student, stelle sie auch zufrieden. In diesem Moment kam ich mir sehr alt vor.
Der Tag heute wurde von teilweise heftigen Hagel- und Regenschauern begleitet. Beim zweiten größeren Hagelschauer befahl mich ein Dorfbewohner in seine Garage, damit ich nicht zu nass werde. Dass meine Regenkleidung mit sowas fertig wird, überzeugte ihn nicht. Auch hier gab es noch mal ein kleines Gespräch.
Ich bin jetzt den gesamten Eggeweg gelaufen und hab damit nebenbei diesen lokalen Wanderweg absolviert. Der Eggeweg bildet zusammen mit dem Hermannsweg die Hermannshöhen. Da ich im letzten Jahr als Probelauf den Hermannsweg bis Bielefeld gelaufen bin, fehlt mir jetzt nur noch das Teilstück zwischen Bielefeld und dem Hermannsdenkmal. Das werde ich wahrscheinlich mal irgendwann als Tagesetappe ohne Gepäck laufen. Sowohl den Hermannsweg, wie auch den Eggeweg kann ich nur empfehlen. Beides sind schöne gut beschilderte Höhenwege, die auch in kleinen Etappen gelaufen werden können. Damit sind sie auch für Einsteiger geeignet. Einzige Bedingung sind gesunde Knie, da einige teilweise steile Steigungen auf dem Weg liegen.
Mit Marsberg habe ich jetzt auch das Sauerland erreicht. Ich bin gespannt, wer jetzt noch alles die Chance nutzt, eine Etappe mitzulaufen. Geplant hatten das noch einige, aber bis jetzt blieb es bei vielen bei der Planung. Nächsten Dienstag kommt aber wohl die Lokalgruppe des CdE mit mindestens einer Person. Die Freiburger Lokalgruppe plant wohl auch schon für den Schwarzwald.

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Willebadessen Tag 29

Ein Pfadfinder kommt selten allein! Kaum waren wir heute morgen zurück auf dem Eggeweg, kam uns eine Gruppe von ca. 30 PfadfinderInnen entgegen. Zu diesem Zeitpunkt war das Wetter auch schon besser. Nach dem Unentschieden für Gladbach konnte ich gestern nicht wirklich mit Chris leiden, da die königsblauen dadurch ihre Stellung sichern konnten. Der abendliche Spaziergang zum Viadukt, das beleuchtet tatsächlich eindrucksvoll aussah, rundete den Abend dann ab. Heute morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück erst einmal im Regen weiter, der uns erst nach ca. einer Stunde verließ. Der Eggeweg, den ich bis morgen noch laufe ist ein Höhenweg, den es sich zu laufen lohnt. Wir konnten heute immer wieder kleine Trampelpfade laufen, die allerdings zum Teil nur 5 Meter entfernt zu einem großen Waldweg verliefen. Schutzhütten sind mehr als ausreichend vorhanden.
In Willebadessen verließ mich Chris dann am Bahnhof. Er ist bis jetzt die weiteste Strecke mitgelaufen und darf jetzt seine Blasen pflegen. Ich musste mir noch eine Unterkunft suchen, da ich vorher telefonisch nichts bekommen hatte. Die Pensionen lagen so dicht, dass ich einfach von Haustür zu Haustür laufen konnte, bis ich eine Pension fand in der auch wer da war. Auch die Nahrungsmitelbeschaffung war nicht leicht, da alle Gaststätten Ruhetag hatten oder schon länger zu waren. Ein Imbiss war dann meine Rettung. Morgen gibt’s dann wieder was von Trangia.

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