Bammental Tag 46

Jetzt bin ich in dem Bundesland angekommen das alles kann, außer Hochdeutsch und unterirdische Bahnhöfe verhindern. Die Etappe und das Wetter waren heute super. Zum ersten mal auf dieser Tour konnte ich in kurzen Hosen laufen. Die Anstiege waren heute richtig schweißtreibend, da es etwas schwül war. Gegen Ende ging mein Wasser zu Neige, aber zum Glück musste ich auf den nächsten Berg hoch, auf dem es viele Quellen gab.
Einen Satz will ich in den nächsten Tagen nicht mehr hören: “Die von ihnen gewählte Nummer ist zur Zeit nicht vergeben “. Alle meine Unterkünfte im Zielbereich existieren nicht mehr. Die Empfehlungen, die ich von entgegenkommenden Wanderern bekam waren schon voll, genauso wie ein Gasthof der in Zwischenzeit wieder geöffnet hatte, wie ich von einem anderen Wirt erfuhr. Für letzteren nutze ich den Telefonjoker und ließ meine Mutter die neue Telefonnummer herausfinden. Ich selber hatte mitten im Wald kein Netz. Jetzt bin ich in einem viel zu teuren (dafür qualitativ auch nur Mittelfeld) Hotel zwei Kilometer abseits der Strecke untergekommen. Das schlimmste ist, dass ich dafür wieder runter ins Tal musste. Für morgen steht auch noch nicht fest, wo ich bleibe, aber hoffentlich finde ich leichter eine Unterkunft.
In Gaiberg, dem letzten Ort den ich heute durchquert habe, gab es ein E1 Logbuch. Pro Jahr laufen offensichtlich einige Personen Flensburg-Konstanz oder Flensburg-Genua. Im Jahr 2010/11 ist sogar wer vom Nordkap nach Genua gelaufen. Offensichtlich nur wenige Stunden vor mir hat sich jemand eingetragen, der gerade von Aachen (zuerst glaube ich E5 und dann auf dem E1 weiter) nach Genua läuft. Er ist schon einen Monat unterwegs und er hat ein halbes Jahr Zeit. Ich denke, dass ich ihn in den nächsten Tagen überhole. Hoffentlich treffen wir uns dabei.

2 Replies to “Bammental Tag 46”

    1. Na ja ich habe noch zwei Tage Odenwald und dann geht’s noch mal fast zwei Wochen durch den Schwarzwald. Sind also noch ein paar Kilometer.
      Sonne war gestern fast schon zu viel, da es hier einige freie Flächen gibt, in denen ich schnell zur Rothaut werde. Das ist das schöne s am Schwarzwald: Da ist es dunkel 😉

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