Balduinstein Tag 40

Die Wurst beim Frühstück wird grober und blutiger, ein eindeutiges Zeichen dafür, dass Süddeutschland näher kommt. Darauf hatte ich mich schon gefreut. Heute morgen lagen grobe Leber- und Teewurst und Blutwurst auf dem Tisch, die wahrscheinlich vom Fleischer nebenan kamen. Da fällt es schwer mit dem Essen aufzuhören.
Der Bericht den ihr vermutlich gestern Abend erwartet habt kommt erst heute, weil Balduinstein kein Internet über das Handy anbietet. Auch bei einem Spaziergang gestern Abend durch das Dorf konnte ich keine Verbindung finden. Ansonsten kann ich für die mitlesenden E1-WandererInnen den Gasthof Hergenhahn empfehlen.

Heute war mal wieder ein richtig guter Tag, nur die Etappe war etwas zu kurz. Ich hatte heute morgen eines der besten Frühstückbuffets der Tour (natürlich mal wieder in einer der günstigeren Unterkünfte). Nach dem Frühstück musste ich direkt die Lahn überqueren. Auf der anderen Seite beginnt das Gebiet des Taunusklubs. Dieser schildert ganz gut aus, nur die Pfeilpolitik ist wieder anderes. Die Etappe ging heute einfach nur die Lahn flussaufwärts, aber das in einer Weise wie sie mein Bruder liebt: Praktisch pausenlos wechselt der Weg das Höhenniveau. Mal geht es unten am Wasser entlang, dann wieder auf halber oder ganzer Höhe der Hänge. So macht man einige Höhenmeter, allerdings mag ich solche Strecken. Ich bekomme nur immer Ärger, wenn ich sonst sinnlos Berge hoch und wieder runter laufe. Für die Umgebung lohnte sich das heute allemal. Das Lahntal ist unbedingt sehenswert.

Sogar das Wetter spielte mit. Zwischendurch kam zwar mal eine schwarze Wolkenfront, aber die brachte nur ein paar Tropfen, danach kam auch wieder die Sonne heraus.
Da ich mich offensichtlich wieder regeneriert habe, wäre ich heute gerne etwas weiter gelaufen, aber die nächste Unterkunft war gleich 20 Kilometer weiter, so bin ich in Balduinstein geblieben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert