Der heutige Tag war der Ausgleich für den gestrigen. So macht wandern auch wieder Spaß. Meine Funk-Armbanduhr entschied sich heute den Blödsinn mit der Zeitumstellung nicht mitzumachen. Zum Glück habe ich mich durch mein altes Handy wecken lassen, das ich auf 6 Uhr gestellt hatte. So wurde ich wie geplant um 7 geweckt.
Beim Frühstück begegnete ich dann noch drei Wanderern, die auch auf dem E1 unterwegs sind. Sie laufen aber immer mal wieder am Wochenende ein paar Etappen. O-Ton: “wenn du nicht andauernd Marathons laufen würdest, hätten wir auch mehr zeit zum wandern!“
Sie erzählten mir auch von einer Person, die im letzten Jahr die Tour in 49 Tagen geschafft hat. Diese Person hat aber zwischendurch 10 Tage Pause gemacht, was aber trotzdem eine außergewöhnliche Leistung ist.
Da das Wetter heute weiterhin gut und nicht zu warm war, kann man von optimalem Wanderwetter sprechen. Die Blasen machten auch nicht groß auf sich aufmerksam und so konnte ich die Landschaft genießen. Die bestand heute zum größten Teil aus Buchen-Eichen-Mischwäldern. Ab Mölln folgte ich zusätzlich noch einem kleinen Fluss mit vielen Seen. Die Wege waren fast durchgehend schöne Waldwege. Den Abschluss machte dann noch ein kleiner Kiefernwald. Mölln ist durch einen historischen Ortskern auf jeden Fall sehenswert. In Mölln vereinigte sich mein Weg mit dem E9, dem europäischen Küstenweg. Dieser wird jetzt bis Hamburg parallel laufen. Dafür ist der E6, der mich von Anfang an begleitet hat kurz vor Güster abgebogen.
Zuletzt noch etwas zur Bildverarbeitung mit der ich mich in der letzten Zeit im Studium beschäftigt habe. Für einen Computer ist es gar nicht so einfach leicht veränderte Strukturen wiedererkennen. Heute konnte ich sehen, dass auch das menschliche Auge gerne in gewohnten Strukturen denkt. Ein um 45 Grad gedrehtes Wanderzeichen hätte ich fast übersehen.