Idstein Tag 41

Heute sollte es keine Probleme mit dem Senden des Etappenberichts geben. Untergekommen bin ich mitten in der Stadt in einem zu einem China-Restaurant gehörenden Hotel. Das hatte ich bisher auch noch nicht.
Den Marathon habe ich heute nur um zweihundert Meter verfehlt. Dafür habe ich noch nie so viele Höhenmeter an einem Tag gemacht. Aber vermutlich werde ich die Höhenmeter morgen noch einmal überbieten, den dann steht der große Feldberg auf dem Plan. Der ist zwar deutlich kleiner als der Feldberg im Schwarzwald (dieser ist der höchste Punkt meiner Tour), aber trotzdem kann ich ihn seit Tagen immer wieder sehen. Ich bin zur Zeit wieder voll motiviert Kilometer zu machen. Mein kleines Tief im Westerwald habe ich wohl überstanden. Die kürzeren Etappen haben mir gut getan. Gestern und heute bin ich mit nur sehr wenigen Pausen durchgelaufen. Das Wetter und die Landschaft sind aber momentan auch dazu geeignet. Der Taunus gefällt mir deutlich besser als der Westerwald. Und von dem Regen, der seit Tagen angekündigt wird, habe ich noch nicht viel abgekommen. Heute hatte ich eine ganze Zeit lang blauen Himmel, während links und rechts von mir alles dunkel war. Die Regenausbeute des Tages beschränkt sich auf einen kurzen Schauer von einer viertel Stunde.
Der E1 führt hier an sehr vielen zum Teil gut erhaltenen Burgen vorbei. An jeder strategisch wichtigen Stelle steht praktisch eine. Auf dem Weg selber treffen sich dann die unterschiedlichsten Geschwindigkeiten:

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Ich denke sie wird Konstanz nicht mehr in diesem Jahrhundert erreichen. Kurz vor Schluss der Etappe gab es mal wieder eines der inzwischen lieb gewonnenen Schilder, die auf eine Streckenänderung hinweisen. Zum Glück war der Umweg minimal. Wenn man einmal verstanden hat, dass Pfeile nach rechts bedeuten können, dass man links abbiegen soll und umgekehrt, kann man mit der Beschilderung des Taunusklubs sehr zufrieden sein. Hier werden, wie auch schon an vielen anderen Stellen des E1, oft Pfeile eingesetzt, die in beide Richtungen zeigen. Bei Markierungen, die eine geraden Wegverlauf anzeigen ist dies auch eindeutig, nicht aber bei abknickenden Pfeilen/Wegen, da man dort nicht immer sehen kann an welchem Ende des Pfeils man gerade steht und ob man jetzt links oder rechts abbiegen soll. Dieses Problem tritt immer dann verstärkt auf, wenn ein Schild für beide Laufrichtungen gilt.
Morgen geht es dann nach Frankfurt. Bereits heute hatte ich den ganzen Tag Lieder aus der Entstehung unsrer Demokratie auf den Lippen und ich denke das wird nicht besser, wenn es nachher ins badische geht. Die Unterkünfte sind auch schon gebucht. Morgen gibt es die vermutlich teuerste Übernachtung der Tour (der Nachteil der Großstadt mit Finanzzentrum) und übermorgen eine der günstigsten im 8-Bettzimmer der Jugendherberge.

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