Ich wünsche euch allen ein gesegnetes Osterfest! Heute morgen klingelte der Wecker früher als gewohnt. Schon um 4:30 musste ich aus den Federn. Diesmal stand aber erst einmal ein Weg ohne Gepäck an. Es ging gerade einmal ein paar hundert Meter die Weser entlang. Zwischendurch begegneten mir noch einige Jugendliche, die gerade aus der Disko kamen. Mein Ziel war die Münsterkirche, denn zum ersten Mal konnte ich nicht an der heimischen Osternachtsfeier teilnehmen. In der fremden Kirche musste ich mich erst einmal zurechtfinden. Ich war recht früh dran und wunderte mich nicht, dass ich noch alleine in den Sitzreihen saß. Erst als einige Menschen hereinkamen und gleich wieder verschwanden wurde ich hellhörig. Es stellte sich heraus, dass die Osternacht in der Krypta begann. Der Gottesdienst hat mir sehr gut gefallen. In den Ablauf des Gottesdienstes waren Prozessionen integriert, so dass die Tauferinnerung in der Taufkapelle und die Evangeliumslesung und alles weitere im Mittelschiff stattfand. Begleitet wurde der Gottesdienst auch von einem Taizé-Chor. Offensichtlich können Choristen in Hameln noch früh aufstehen. Ihre Gesänge erinnerten mich stark an die Kirchentage, denn nur da höre ich sonst so viele Taizé-Gesänge auf einmal.
Nach dem Gottesdienst ging es zurück in die Jugendherberge zum frühstücken. Der Weg war heute auch sehr österlich gestimmt und lies sich suchen. Die heutige Etappe sollte parallel zum Hansa-Weg verlaufen. Nur wurde dieser vor kurzem an vielen Stellen umgelegt. Leider hatte man die E1 Markierungen nicht immer mit verändert. Es gab auch Stellen an denen die alte Markierung entfernt, aber keine neue ersetzt wurde. Aus diesem Grund bin ich heute der neuen Markierung des Hansa-Weges gefolgt, der schöner (aber auch länger) war als der alte Weg. In der nächsten Zeit werde ich öfter nach anderen Markierungen Ausschau halten müssen, da der E1 nicht überall gut ausgeschildert ist, insbesondere dort wo er parallel zu anderen Fernwanderwegen verläuft. Bei einer Pause traf ich dann den Osterhasen. Ein riesiger Feldhase kam bis auf ca. 5 Meter an meine Bank heran, als ich dort saß und Zeitung las. Fotos von ihm gibt’s später, da ich nur meine Kamera parat hatte und ich von ihr keine Fotos hochladen kann.
Etwas später traf ich dann noch alte Bekannte. Die vier WanderInnen von vorgestern waren im Chaos der alten und neuen Wege an mir vorbeigelaufen, so dass sie plötzlich vor mir auftauchen. So konnten wir noch ein Stück gemeinsam laufen ehe sie ihr Ziel erreicht hatten. Für die vier geht es dann im Herbst weiter.
Da ich heute in einem ganz kleinen Ort bin, hab ich nur ab und zu Internetzugang. Mal sehen, ob es zum hochladen des Artikels reicht. Ansonsten gibt es ihn morgen wenn ich auf Lemgo zulaufe. Ab Lemgo werde ich dann drei Tage von einem Pfadfinder unterstützt.
Bereits gestern bin ich auf der Etappe ein paar Kilometer parallel zum E11 gelaufen. Dieser ist praktisch die West/Ost Verbindung durch Deutschland. Das wäre doch was für die Zeit nach der Pensionierung 😉